Beschreibung
Nathaniel Mander präsentiert ein Rezital-Programm mit Werken von W. A. Mozart, welche das grenzenlos lyrische und tiefe emotionale Verständnis des Komponisten demonstrieren.
Die Fantasie in c-Moll – eine der erstaunlichsten Kompositionen für Tasteninstrumente – wurde ursprünglich als Opus 11 zusammen mit der Sonate in c-Moll veröffentlicht und Therese Trattner gewidmet. Therese war eine der ersten Wiener Schülerinnen Mozarts und eindeutig eine seiner begabtesten. Diese Fantasie ist ein Meisterwerk der Kontraste und des emotionalen Reichtums, in dem Mozart die virtuosen Möglichkeiten des Klaviers ausreizt. Die 6 Abschnitte reichen von Verzweiflung und Trostlosigkeit bis hin zu völligem Frieden und Heiterkeit.
Im Gegensatz dazu ist die C-Dur-Sonate k.309 in Sonnenschein und galante Lyrik getaucht. Der erste Satz beginnt mit einer Orchesterfanfare, die den beschwingten und hellen Charakter des restlichen Satzes vorgibt. Der 2. Satz ist ein Porträtstück, das seine Schülerin Rosa Cannabich darstellt, für die die Sonate geschrieben wurde. Die zarte und empfindsame Qualität dieses Stücks zeugt von der sanften Natur dieser jungen Schülerin.
Mozarts Rondo in a-Moll führt in die tiefsten Abgründe seines emotionalen Verständnisses zurück. Es ist ein persönlicher Ausdruck großer Leidenschaft, die eine starke Verbundenheit zu Mozarts innerer Welt ermöglicht. Dieses Werk ist von Traurigkeit durchdrungen und durchläuft dennoch Momente der Freude.
Variationen über ein Thema von Gluck schließen das Konzertprogramm ab. Es zeigt, wie meisterhaft Mozart in dieser Form ist: Er hält die Balance zwischen Virtuosität, Witz und schierer Brillanz, die Glucks eher banales Thema in ein Meisterwerk verwandeln.