Beschreibung
Die Protagonisten des Programms sind Komponisten, die im Schatten der großen Wiener Klassiker stehen, aber bereits als frühe Wegbereiter der Romantik gelten. Es erklingen selten gespielte Werke von Komponisten Franz Danzi, Anton Reicha, Heinrich Romberg und Anton Ferdinand Titz.
Anton Reicha, ein enger Freund Beethovens, war einer der avantgardistischsten und experimentellsten Komponisten seiner Zeit. Mit Variationen über die Arie „Se vuol ballare Signor contino“ – aus Mozarts „Figaros Hochzeit“ stellt er eine Art Manifest des „Salon-Stil“ vor. Konzerte fanden in den Salons der Bidermyer-Gesellschaft statt. Die Musik war harmonisch einfacher geworden und zugleich virtuos. Reicha verarbeitet zunächst eines der berühmtesten klassischen Themen im Stil des Klassizismus, dann transformiert er es und hüllt es in romantische Gewänder.
Franz Danzi war Cellist und gehörte als Komponist zur Mannheimer Schule.Seine Instrumentalmusik gilt als märchenhaft, originell und virtuos. Ein Kritiker der „Allgemeinen Musik Zeitung Leipzig“ schrieb, dass die Bläser des Hoforchesters Karlsruhe, dessen Kapellmeister er war, „wohl kaum in der Lage seien, seine Quintette zu spielen.“
In Heinrich Rombergs Intermezzo concertant verwandelt sich die Sonatensatzform in Variationen über ein frivoles Thema; dieses Thema erfährt jedoch auch eine umgekehrte Metamorphose – vom Biedermeier-Stil zur postbarocken polyphonen Ausarbeitung.
Programm:
Anton Reicha (1770 – 1836)
18 Variationen und Fantasie für Flöte, Violine und Violoncello G-Dur, op.51
Variazioni (Tempo di menuetto) – Fantaisie (Adagio) – Allegretto, Allegro
Heinrich Maria Romberg (1802-1859)
Trio, Intermezzo concertant für Flöte, Violine und Violoncello op. 7
Introduzione. Andante – Thema. Allegretto
Franz Danzi (1763 – 1826)
Trio für Flöte, Violine und Violoncello e- Moll op. 71
Allegro vivo – Andantino – All´ungarese. Allegro moderato
Das Ensemble „Altera pars“ (aus Deutsch: Andere Seite) ist ein internationales Ensemble mit dem Hauptsitz in Köln. Die Ensemblemitglieder sind führende Solisten europäischer Orchester auf historischen Instrumenten u.a.: Concerto Köln, Orchester Vienna Academy, Hofkapelle München, {oh!} Orkiestra Historyczna Katowice und auch musikwissenschaftlich tätig. Hauptanliegen des Ensembles sind Aufführung und Erforschung verlorener oder vergessener Werke von Komponisten des 18. – 19. Jahrhunderts. Entsprechend findet viel Vorarbeit in Archivsuche und Manuskriptstudium statt. Zu den Erfolgen des Ensembles gehören 2 CDs mit Ersteinspielungen: „Les Barbares Galantes“ (2021) und „A Liefelong Journey“ (2023) (mit Positiver Kritik in internationaler Fachpresse und Sendungen u.a. auf: SWR, rbb, WDR, HR2, Deutschlandfunk, Stephansdom.at und ORF.at);
eine vielgelobte Konzertreihe im Oldenburger Schloss; zahlreiche Konzerte u.a. bei renommierten Festivals in Estland (Tallinn early music Festival), Österreich, den Niederlanden (Gergiev-Festival Rotterdam) und in Deutschland (Telemann Festspiele Magdeburg und ZAMUS Köln, WDR-Funkhauskonzerte) etc. Die Ensemble Besetzung variiert sich von 3 bis 17 Person, was eröffnet ein reiches Repertoire des 18. bis frühen 19. Jahrhunderts. www.ensemble-altera-pars.de