Beschreibung
Robert Schumann (1810 – 1856)
Liederkreis op. 24 nach Gedichten von Heinrich Heine
- Morgens steh’ ich auf und frage
- Es treibt mich hin, es treibt mich her
- Ich wandelte unter den Bäumen
- Lieb’ Liebchen, leg’s Händchen auf Herze mein
- Schöne Wiege meiner Leiden
- Warte, warte wilder Schiffmann
- Berg’ und Burgen schaun herunter
- Anfangs wollt’ ich fast verzagen
- Mit Myrten und Rosen, lieblich und hold
Lieder und Gesänge aus dem Lyrischen Intermezzo von Heinrich Heine im Buch der Lieder op. 29
- Im wunderschönen Monat Mai
- Aus meinen Thränen sprießen
- Die Rose, die Lilie, die Taube
- Wenn ich in deine Augen seh’
- Dein Angesicht
- Lehn’ deine Wang’
- Ich will meine Seele tauchen
- Im Rhein, im heiligen Strome
- Ich grolle nicht
- Und wüßten’s die Blumen
- Das ist ein Flöten und Geigen
- Hör’ ich das Liedchen klingen
- Ein Jüngling liebt ein Mädchen
- Am leuchtenden Sommermorgen
- Es leuchtet meine Liebe
- Mein Wagen rollet langsam
- Ich hab’ im Traum geweinet
- Allnächtlich im Traume
- Aus alten Märchen winkt es
- Die alten, bösen Lieder
Robert Schumann komponierte im Jahre 1840 besonders viel Vokalmusik, man spricht auch gerne vom „Jahr der Lieder“. Vom 24. Mai bis 1. Juni 1840 vertonte er einen Querschnitt des 66 Gedichte umfassenden „Lyrischen Intermezzo“ von Heinrich Heine. Diese 20 Lieder waren Felix Mendelssohn gewidmet und erhielten die Opus Nummer 29. Wohl auch auf Mendelssohns Anregung gab es Streichungen und Änderungen sowie den Wegfall von vier Liedern, die später unter der Opus 127 separat veröffentlicht wurden.
Was ist so interessant daran, diesen so allseits bekannten Zyklus in der Urfassung zu hören? Man kann daran sehr schön miterleben wie Robert Schumann der Klavierbegleitung mehr Eigenständigkeit verleiht. Die Begleitung in Opus 29 ist dezent und zurückhaltend und die Liedergestaltung noch nicht ganz gefasst. Hier wird Schumanns Arbeitsweise wird deutlich. Der Komponist steckt mitten im Schaffensakt und nimmt den Zuhörer mit in diesen Prozess, dabei präsentiert er nicht immer gleich das perfekte Resultat. Jan Kobow und Arthur Schoonderwoerd lieben es den Stücken auf den Grund zu gehen, warum also nicht auch mal eine Vorstufe der berühmten „Dichterliebe“ erkunden? Der Liederkreis op. 24, ebenfalls nach Gedichten von Heine, entstand ebenfalls im Liederjahr, jedoch schon vorher, vermutlich im Februar 1840.