Greifenberger Werkstattkonzert: „Spectaculum alpinum“

Das Konzert ist bereits zu Ende.

Die Reihe spectaculum alpinum ist den Geheimnissen der alpenländischen Musik auf der Spur: Altes, Neues, Grobes, Zartes, Spirituelles und Erotisches, Tanz, Lied und Musik bilden das aufregende, sich immer verändernde Juwel der Tradition zwischen Böhmen und dem Berner Land, zwischen Bodenmais und Berchtesgaden. Im ersten Teil der Reihe geht es um die Henn und das Ei, bzw. um Kunstlied und Volkslied. Aber auch ein bissl darum, wer von wem gestohlen hat. Fast ein musikalischer Krimi also. 

Haltet den Dieb! Vom Volkslied und Kunstlied im 18. Jahrhundert

Warum ist das Ideal des alpenländischen Volkslieds ein schottischer Popsong? Was haben Ludwig van Beethoven und Mauro Giuliani mit Tiroler Hochzeitsgstanzln zu tun? Warum schreibt Johann Nepomuk Hummel eine Jodel-Arie? Und: Warum hat W. A. Mozart von sich selbst abgeschrieben? Hat er darüber hinaus gar den Sängern von der Straße ihre Lieder gestohlen und sie auf die Bühne gebracht? Oder haben mutige Alpenländler Menuette und Kunstlieder heimlich aus den Palästen entführt – und in die Wirtsstuben getragen?

Monika Drasch verfügt als kreative Musikerin, Sängerin und weit über Bayern hinaus bekannte Bühnenkünstlerin über eine große Palette von tief christlich empfundenen bis zu subversiven Liedern von filigranen musikalischen Gebilden und Gesängen bis zu handfesten Jodlern.

Mit der Allroundmusikerin Johanna Soller an Hammerklavier, Cembalo  und als Sängerin  sowie mit dem Bariton Sebastian Myrus sorgen zwei kreative und flexible Persönlichkeiten für eine  anregende klangliche Mischung zwischen den Musikwelten. Ulrike Zöller setzt sich als Kulturwissenschaftlerin und langjährige Radiofrau mit den Hintergründen von Liedern und Musik auseinander. Zusammen gestaltet das Quartett ein Programm mit Texten, Liedern und Musik, ein Genussmenü für Kopf, Herz, und natürlich Ohrwaschl.